27. Juni 2014

Heute vor einer Woche...

...war ich bei einem Konzert Public Viewing. Über die WM ist bei uns in der Commerzbank Arena eine riesige Leinwand aufgebaut. Ursprünglich für die Deutschlandspiele. Aber wenn das Ding schon steht, kann man ja einige Events mitmachen.
Also war ich auf einem Leinwandkonzert.
Ich wäre zwar lieber live vor Ort gewesen, das klappte aber aus diversen Gründen, die ich nicht erläutern möchte, weil ich mich sonst nur wieder aufrege, aber besser als gar nicht sehen.
Dank der riesen Leinwand, dem guten Sound und der genialen Stimmung, war es doch mehr als, das von mir befürchtete "DVD gucken mit vielen Menschen und auf Leinwand".
Genauer auf das Konzert an sich wollte ich nicht eingehen. Eher auf meinen etwas langen Heimweg.
Ich verlor nämlich mal wieder meine Begleitung an dem Abend. Ist nichts Neues, kennen wir schon von einem anderen Konzert. Auch unsere leeren Akkus, weswegen wir uns nicht anrufen konnten, kannten wir bereits. Dieses Mal war es aber weniger schlimm, da wir nicht in einer fremden Stadt waren und wir wussten, wie man Heim kommt. Aber ich hatte erst noch die Hoffnung meine Freundin am vereinbarten Treffpunkt wieder zu finden. Doch nachdem die Menschen immer weniger wurden und ich dringend auf die Toilette musste, gab ich die Hoffnung auf. Mit mir wartete noch Jemand, den ich auf dem Konzert kennen gelernt hatte. Der junge Mann kam allerdings aus dem Ruhrpott und musste nun langsam sein Auto finden, in dem sein bester Freund hoffentlich wartete. Dumm nur, dass er nicht mehr wusste auf welchem der zig Parkplätzen er geparkt hatte.
"Ich frag mal das Personal", sagte er und lief auf eine Frau zu.
Die folgende Beschreibung des Parkplatzes, war einfach bombastisch.
"War groß und voll mit Schotter"
"Na, das können so einige Parkplätze sein." Sie zählte ein paar auf und ging weiter.
Nun waren wir genauso schlau wie vorher. "Über eine Brücke sind wir gelaufen!", fiel im ein. Es konnten immer noch einige Parkplätze sein, aber mein Bauchgefühl wusste irgendwie welcher gemeint war. Ich führte ihn dort hin. Auto und Kumpel gefunden. Zum Missfallen des Kumpels, standen wir noch gefühlte 100 Stunden am Auto, bis der Kumpel drängelte Heim zu gehen und ich zur S-Bahn wollte.
Ich wusste, dass ich auf die komplett andere Seite, der Arena musste, wusste aber nicht genau wie ich da laufen musste und studierte den recht unübersichtlichen Plan des Geländes, der auf dem Parkplatz stand.
Neben mir stand Jemand, der genauso akribisch den Plan studierte wie ich. Als ich los laufen wollte, da ich dachte, dass ich den Weg nun ungefähr ausgetüffttelt hatte, fragte mich der Verzweifelte, ob ich wüsste wie man auf den und den Parkplatz käme. Er sucht sein Auto. Als Parkplatzbeschreibung bekam ich folgendes "Mit viel Schotter und Schlaglöchern." Wieder eine so genaue Beschreibung. Ich lief mit ihm zu einem Parkplatz, der bei mir auf dem Weg lag. Allerdings wurden mittlerweile schon einige Zugänge zur Arena abgesperrt. Also kletterten wir.
"Das ist ganz einfach. Fuß darauf, dann darauf, dann ziehste dich rüber, drehst dich, gehst in die Hocke und springst" Ich hatte ihm nicht erklärt, dass ich ohne Alkohol intus schon zu blöd bin um einen Schritt vor den anderen zu machen ohne über meine Füße zu fallen. Ich kletterte also und zog mir zu meinem Erstaunen nur ein blaues Schienbein und eine Verletzung an der Hand zu.
Wir kamen am Parkplatz an, kein Auto.
Ich musste eh noch um ein viertel Arena laufen, er lief mit. Da kam einer auf uns zu "Entschuldigung. Ich such mein Auto. Hab auf einem großen Schotterparkplatz geparkt"
Als ob Schotterparkplätze so selten wären.
"Ich auch", sagte der andere. Wir liefen nun zu dritt ein Stück. Da fiel mir auf der anderen Straßenseite ein Parkplatzschild auf. "Da mal versuchen?"
Also rannten wir über die Straße und kamen auf einem Schotterparkplatz an. Auto gefunden. Zumindest von meinem Schützling. Völlig fertig hauten wir drei uns in den Schotter und redeten noch miteinander Meine Hände waren total dreckig und die eine blutete von meinen Kletterkünsten. Ich kramte in meiner Tasche nach Hygienegel und "wusch" mir die Hände.
Die beiden Jungs wollten auch. Also spendierte ich eine Runde Hygienegel und Handcreme inklusive "zartem Veilchenduft". Ja, drei junge Menschen, im Staub sitzend, fix und fertig von einem Rockkonzert saßen da und bearbeiteten die Hände mit Veilchenhandcreme.
Mein Schützling bot mir an mich Heim zufahren und den anderen auf diverse Parkplätze zu fahren. Er fand sein Auto, ich kam Heim und fiel nur noch ins Bett

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